Beratung und Diagnostik

Nach entsprechender Terminvereinbarung findet ein erstes, kostenloses Gespräch in meiner Praxis statt. Es dient dem gegenseitigen Kennenlernen sowie der Vorstellung und Darstellung der Problematik. Falls bereits diagnostische Befunde und / oder Berichte vorliegen, können diese gern mitgebracht werden. Im weiteren Verlauf werden das Vorgehen und die Therapieplanung abgestimmt.

Falls noch nicht erfolgt, wird eine umfassende Diagnostikphase angeboten. Diese beinhaltet eine Intelligenzprüfung, eine symptomspezifische Testung, eine Einschätzung des Verhaltens und der sozial-emotionalen Befindlichkeit sowie Fragebögen für Eltern, Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen.

Lese- und Rechtschreibstörung (LRS)

Lese- und / oder rechtschreibschwache Kinder und Jugendliche zeigen oft folgende Symptome:

  • Schwierigkeiten beim Benennen und Schreiben einzelner Buchstaben
  • Verdrehungen von Buchstaben
  • spiegelverkehrtes Schreiben
  • auslassen von Buchstaben, Silben und Wörtern
  • trotz häufigen Übens gelingt es nicht, die Schreibweise von Wörtern zu verinnerlichen und abzurufen
  • Wörter werden innerhalb eines Textes unterschiedlich geschrieben
  • Verwechselungen ähnlicher Konsonanten(d-t/ b-p/ g-k)
  • orthographische Regeln werden nicht erlernt, gespeichert und angewendet.
  • langsames und fehlerhaftes Lesen
  • häufig vorkommende Wörter werden immer wieder neu erlesen
  • kein sinnentnehmendes Lesen
  • Wörter werden nur angelesen und dann erraten
  • Buchstaben können nicht den entsprechenden Lauten zugeordnet werde

Nach einer Eingangsdiagnostik erfolgt eine individuell ausgerichtete Förderung durch evaluierte und erprobte Therapieprogramme, Spiele und Softwareprogramme.

Rechenstörungen (Dyskalkulie)

Für rechenschwache Kinder und Jugendliche lassen sich folgende Kernsymptome nennen:

  • Zählstrategien und -prozesse zeigen sich aufwendig und fehleranfällig
  • eine Eins-zu-Eins-Zuordnung von Zahlen zu Objekten ist erschwert
  • mangelndes Verständnis für Mengen und Zahlen in unterschiedlicher Darbietung
  • Schwierigkeiten, Mengen simultan zu erfassen
  • Schwierigkeiten in der Bündelung und Zerlegung von Mengen
  • anhaltend zählendes Rechnen mit den Fingern
  • immer wieder neues Abzählen bei gleicher Aufgabenstellung
  • eigene Logik
  • Defizite bei Addition / Subtraktion mit konkreten Objekten
  • Probleme mit numerischen Vergleichen und Abfolgen
  • kein mentaler Zahlenstrahl
  • Verwechslungen der Grundrechenarten und mechanisches Durchführen mit eigener Logik
  • häufiges Verrechnen um eins und Vertauschen von Rechenzeichen.
  • kein Verständnis von Textaufgaben.
  • Kein Verständnis für Rangordnungen
  • Schwierigkeiten, Elemente in eine vorgegebene Reihe einzuordnen
  • mangelndes Verständnis dafür, dass Mengen gleich bleiben können, auch wenn sie unterschiedlich aussehen
  • Größen und Längen können nicht geschätzt werden.
  • das Erlernen der Uhrzeiten gelingt nur mühsam
  • das Erkennen verschiedener geometrischer Figuren gelingt nicht oder nur unzureichend
  •  defizitäres Verständnis für das Dezimal- und Stellenwertsystem
  • Übersetzungsfehler -(achtundzwanzig = 82 / hundertneun = 1009)
     

Nach einer Eingangsdiagnostik erfolgt eine individuell ausgerichtete Förderung durch evaluierte und erprobte Therapieprogramme, Spiele und Softwareprogramme. Es wird dabei auf mehreren Ebenen sowohl handelnd als auch abstrakt gearbeitet.

Lern- und Leistungsdefizite

Coronabedingt, aber auch durch individuelle Faktoren haben sich bei Ihrem Kind Leistungsrückstände aufgebaut, die den Notenschnitt, die Versetzung oder den Schulabschluss gefährden könnten. 

Gerne unterstütze ich in der Aufarbeitung folgender schulischer Bereiche:

  • Deutsch
  • Mathematik
  • Englisch 
  • Französisch
  • Geschichte, Erdkunde, Biologie
  • Politik- und Sozialwissenschaften.

Wesentlich bei der Aufarbeitung der Defizite ist die Anleitung zum selbständigen Lernen durch die Vermittlung von Lernstargien sowie Lern- und Handlungsplanung.

 

Aufmerksamkeitsdefizite

Kinder und Jugendliche mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen:

  • sind oft laut
  • sind oft verträumt
  • sind schnell ablenkbar
  • bleiben nicht bei der Sache
  • sind oft motorisch unruhig und zappelig
  • handeln impulsiv
  • zeigen wenig Ausdauer
  • gehen planlos vor
  • brauchen lange für die Hausaufgaben
  • verlieren oft Gegenstände
  • vergessen Dinge schnell
  • können sich nicht organisieren
  • haben keine Ordnung
  • können nicht systematisch vorgehen
  • ecken oft an
  • können Gelerntes nicht abrufen
  • haben Probleme mit Mitschülern
  • haben Probleme mit Lehrern.

Das Aufmerksamkeitstraining beinhaltet verschiedene Modelle wie dem Marburger Konzentrationstraing, dem Attentioner-programm, Softwareprogramme sowie individuell zugeschnittene Aufgaben-stellungen. Analog zur Verbesserung der sogenannten kognitiven Basisfunktionen liegt der Fokus auf der Übertragung der trainierten Kompetenzen in den Schulalltag.

Lernen zu lernen

Kinder und Jugendliche wissen oft nicht, wie sie lernen sollen. Folgende Auffälligkeiten charakterisieren mangelnde Lernplanung:

  • das Lernen für Arbeiten wird bis zuletzt aufgeschoben
  • Vokabelberge werden einen Abend vor dem Test gelernt
  • Hausaufgaben bei weniger unterrichteten Fächern werden geschoben und vergessen
  • Hausaufgaben können nicht strukturiert werden
  • Aufgaben und Termine werden nicht notiert
  • es besteht keine Übersicht über den Wochenverlauf
  • im Schulranzen und bei den Materialien herrscht Chaos
  • der bereitgestellte Arbeitsplatz kann nicht genutzt werden, da kein Platz durch abgestellte Dinge vorhanden ist
  • schlechte Leistungen begünstigen Druck und / oder zunehmende Vermeidung
  • Lern- und Gedächtnisstrategien sind kaum vorhanden
  • Lern- und Wissenslücken werden nicht aufgearbeitet
  • es besteht kein adäquates Zeitverständnis sowie eine Unterscheidung von Wichtigem und Unwichtigem.

Anhand schunaher Aufgabenstellung lernen Kinder und Jugendliche durch eine individuell ausgerichtete Wochenplanung, ihren schulischen Verpflichtungen zufriedenstellend nachzukommen ohne dabei Hobbies und persönliche Interessen zu vernachlässigen. Gleichzeitig werden Ordnungs-, Organisations- und Handlungs-strukturen erprobt und ausprobiert.

Individuelle Einzelförderung

Die Förderung / Therapie findet einzeln und in der Regel 1x wöchentlich für 60 Minuten in meinen Praxisräumen in der Kölner Straße 56 in 57290 Neunkirchen-Struthütten (PWS Gelände) statt. Die Ferienzeiten sind fei, können aber auch nach Vereinbarung zur weiteren Förderung genutzt werden. 

Vielfältige didaktische Methoden fließen in das jeweilige Förderkonzept ein. Regelmäßiges Feedback für die Eltern und Erziehungsberechtigten über den Therapieverlauf ist selbst-verständlich.

 

Kooperation

Im Sinne einer positiven Entwicklung des Kindes / Jugendlichen ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten unerlässlich. Daher ist es für mich selbstverständlich, mit Eltern, Erziehungsberechtigten, Lehrern:innen, Therapeuten:innen und allen weiteren Beteiligten zu kooperieren. Gemeinsame Entwicklungsgespräche und "runde Tische" sind weitere Bestandteile meines Konzepts.

Systemische Familienberatung und ergänzende Therapieangebote für Kinder und Jugendliche

Neben der Förderung und Therapie von Kindern und Jugendlichen biete ich zusätzlich systemische Familienberatung und ergänzende Therapieangebote für Kinder und Jugendliche an. Es ist möglich, die ergänzenden Therapieangebote in das vorrangige Konzept einfließen zu lassen. 

Vor dem Hintergrund einer systemisch-lösungsorientierten Herangehensweise können Familienbelastungen, Konflikte und Erziehungsschwierigkeiten thematisiert und bearbeitet werden. Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen klönnen ebenso durch eine vorwiegend spielerische und kreative Art thematisiert werden.

Tiergestützte Interventionen

Als Fachkraft für tiergestützte Interventionen ist es mein Bestreben, Tiere in den Förder- und Therapieprozess einzubeziehen. Etliche Kinder und Jugendliche, die unter Lern- und Leistungsproblemen leiden, haben oftmals eine regelrechte Odyssee hinter sich. Mobbing, Ängste, Unsicherheit, psychosomatische Probleme und nicht zuletzt das Miterleben der elterlichen Sorge hinterlassen Spuren. 

Tiere hören zu und werten nicht, sie behalten Gesagtes für sich und freuen sich über Zuwendung. Tiere sind echt und unverfälschlich. Sie beurteilen nicht nach Noten, Aussehen oder besonderen Fähigkeiten. Ihr warmes Fell läd zum Streicheln ein und fördert so Wahrnehmung, Selbstbewusstsein, Ruhe und Toleranz.

Die tiergestützte Arbeit befindet sich aktuell noch im Aufbau. 

Kosten

Es bestehen mehrere Möglichkeiten, die Kosten der Fördrung / Therapie Ihres Kindes zu begleichen:

1.  

Sie sind Selbstzahler und begleichen die Kosten durch Rechnungsstellung selbst. In Rechnung gestellt werden nur geleistete Stunden. Frühzeitig abgesagte Stunden (spätestens am Vormittag des Therapietages) werden nicht in Rechnung gestellt. Nicht abgesagte Stunden dagegen werden berechnet. Ferienzeiten sind kostenfrei.

2.  

Es liegt eine Kostenübernahme über das zuständige Jugendamt vor. In diesem Falle erfolgt die Abrechnung direkt über das Jugendamt.

3.  

Sie möchten eine Kostenübernahme im Sinne des §35a SGB VIII über das zuständige Jugendamt erwirken. Hierzu benötigen Sie neben der Antragsstellung ein kinder- und jugendpsychiatrisches Gutachten, aus dem hervorgeht, dass es aufgrund der Problematik zu einer psychisch-sozialen Beeinträchtigung im Sinne einer drohenden seelischen Behinderung gekommen ist oder aber, dass die Gefahr einer solchen besteht. Zusätzlich ist eine entsprechende Stellungnahme des / der jeweiligen Klassenlehrers:in notwendig.